Unsere Kulturpflanzen
Getreidearten
Weizen (Qualitätsweizen oder Winterweichweizen)
Weizen ist eine der Schwerpunktkulturen in unserer Fruchtfolge. Unser Weizen dient der ausschließlichen Produktion von Mehl und den daraus resultierenden Nahrungsmitteln.
Wintergerste
Die Gerste wird zu Kraftfuttermittel weiterverarbeitet, welches viel Energie und Eiweiß enthält und für die Versorgung der Nutztiere, wie z.B. von Schweinen oder Milchkühen, wichtig ist.
Winterdinkel (Spelzweizen)
Dinkel ist ein enger Verwandter des Winterweichweizens und diesem somit sehr ähnlich. Er unterscheidet sich lediglich in einer leicht unterschiedlichen Klebeeiweißzusammensetzung (Gluten). Weiterhin enthält er etwas mehr an Spurenelementen, wie Eisen, Zink und Magnesium. Er wird bei der Ernte nicht aus dem Spelz (Hülse des Korns) heraus gedroschen, sondern mit diesem geerntet, weshalb er auch den Namen "Spelzweizen" trägt.
Durum (Hartweizen)
Durum ist eine weitere Weizenart, welche hauptsächlich als Sommergetreide angebaut wird. Er ist sehr proteinreich und wird hauptsächlich zur Verarbeitung zu Nudeln, aber auch zu Grieß, wie Couscous, verwendet.
Hackfrüchte
Zuckerrübe
Die Zuckerrübe ist eine bedeutende Kultur für den Landwirt der Region, Sie ist in der Produktion für eine ausgewogene Fruchtfolge sehr wichtig, da Sie als Vorfrucht gute Bedingungen für den folgenden Getreideanbau schafft. Durch die regionale Produktion und Verarbeitung sichert sie viele Arbeitsplätze in den Betrieben und Zuckerfabriken und steigert die heimische Wertschöpfung. Die Landwirte schaffen es, den Bedarf an Zucker in Deutschland abzudecken. Auf den Welternährungsmärkten wächst jedoch die Konkurrenz, besonders durch billigen Zucker aus Zuckerrohr, stetig. Dieser wird zum größten Teil in den tropischen Regionen Südamerikas und Asiens (Brasilien und Indien), meist unter widrigsten Arbeits- und ökologischen Bedingungen produziert und lange Strecken bis nach Europa transportiert. Fachlich teils unbegründete Einschränkungen, besonders im chemischen Pflanzenschutz, führen zu höheren Ertragsunsicherheiten und höheren Produktionskosten für die Landwirte. Im Umkehrschluss bestärkt dies den Import ausländischer Waren weiter und setzt die heimische Produktion ökonomisch stärker unter Druck.
Ölfrüchte
Raps
Der Raps ist eine bedeutende Ölfrucht in der Region und wird hauptsächlich zur Gewinnung von Öl genutzt. Der dabei entstehende "Presskuchen" dient als hochwertiges Eiweißfutter für die Fütterung hauptsächlich von Milchkühen. In der Blüte können Bienen von einem Hektar Raps ca. 25 kg heimischen Honig herstellen - eine weitere wichtige Leistung der Kultur.
Sonnenblumen
Die Kerne der Sonnenblume werden meist zu Öl weiterverarbeitet oder als ganzes Korn vermarktet. Es werden im Anbau weniger Düngemittel benötigt, als vergleichsweise beim Raps, und der Druck durch Krankheiten und Schädlinge ist geringer. Weiterhin ist die Sonnenblume ebenso ein ideales Fruchtfolgeglied zwischen den Getreiden.
Leguminosen
Leguminosen, oder auch Hülsenfrüchte, werden meist als Rohstoff für Eiweißfuttermittel genutzt oder weiterverarbeitet.
Sojabohne
Die meisten Sojabohnen werden nach der Ernte gepresst, um Öl zu erhalten. Die Sojaölausbeute liegt bei ca. 10%, es wird meist als Speiseöl verwendet. Weiterhin entsteht ein trockenes Pulver, das sogenannte Sojamehl. Dieses wird als Kraftfutter für Kühe und Schweine verwendet, Aufgrund der Pulverform ist es äußerst transportwürdig. Die Hauptexporteure auf dem Weltmarkt für Sojamehl sind Brasilien und die USA. Hier wird, zusätzlich zu den langen Transportwegen, nicht unter europäischen Qualitätsstandards produziert. Deshalb leistet der Betrieb mit dem eigenen Anbau dieser Kultur einen weiteren Beitrag für die heimische Kraftfuttermittelproduktion.
Luzerne
Luzerne ist eine mehrjährige, tief wurzelnde Pflanze. Sie wird in der Saison 2 - 3 mal geschnitten und getrocknet, in Ballen gepresst oder zu Anwelksilage verarbeitet. Luzerne sollte ein mal im Jahr zur Blüte gelangen und dient dann Bienen und Insekten als Futterquelle.
Sie bindet sehr gut CO2 und verbessert die Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Böden durch Ihre gute Durchwurzelung.
Erbsen und Bohnen
Körnererbsen und Ackerbohnen (aber auch die anderen Leguminosen) leisten aufgrund der Stickstofffixierung durch Knöllchenbakterien und die Bildung einer guten Bodengare eine gute Vorleistung für die Folgekulturen. Ackerbohnen sind ein wertvolles Eiweißfuttermittel in der Rinderhaltung. Erbsen enthalten mehr Stärke und Zucker und haben damit einen höheren Energiegehalt. Beide dürften zukünftig auch im Bereich der menschlichen Ernährung interessanter werden.